Kein Heizungstausch ohne Wärmeplanung

Wann betrifft das neue Heizungsgesetz die Stadt Stromberg

Die Bun­des­re­gie­rung hat den Gesetz­ent­wurf für die kom­mu­na­le Wär­me­pla­nung vor­ge­legt. Der soll die Grund­la­ge für kli­ma­freund­li­ches Hei­zen ab Janu­ar 2024 sein. Der Bun­des­tag berät am 13. Okto­ber in ers­ter Lesung dar­über. Was Eigen­tü­mer erwartet.

Erst wenn die Wär­me­pla­nung vor­liegt, sol­len Haus­ei­gen­tü­mer ver­pflich­tet wer­den, mit min­des­tens 65 Pro­zent erneu­er­ba­ren Ener­gien (65-Pro­zent-EE-Vor­ga­be) zu hei­zen, wenn die alte Hei­zung kaputt geht. Aus­nah­me sind Neu­bau­ge­bie­te, wo die­se Pflicht bereits ab 2024 gilt. Alle Kom­mu­nen in Deutsch­land müs­sen in den kom­men­den Jah­ren ihre Plä­ne für kli­ma­freund­li­ches Hei­zen vorlegen.

Die Bun­des­re­gie­rung hat jetzt einen ent­spre­chen­den Gesetz­ent­wurf vor­ge­legt. Der Bun­des­tag berät das Gesetz am 13.10.2023 in ers­ter Lesung. Es soll am 1.1.2024 zeit­gleich mit dem Gebäu­de­en­er­gie­ge­setz (GEG) – auch Hei­zungs­ge­setz genannt – in Kraft treten.

Gesetz zur Wärmeplanung: Die Fristen

Die Kom­mu­nen sol­len in den Plä­nen ange­ben, in wel­chen Stra­ßen eine Fern­wär­me-Ver­sor­gung geplant ist, wo Nah­wär­me bei­spiels­wei­se über Bio­mas­se ver­füg­bar sein wird oder wo ein Was­ser­stoff­netz auf­ge­baut wer­den soll. Für Groß­städ­te mit mehr als 100.000 Ein­woh­nern ist der Stich­tag der 1.1.2026, für alle ande­ren Kom­mu­nen der 30.6.2028. Für klei­ne­re Gemein­den mit weni­ger als 10.000 Ein­woh­nern kön­nen die Län­der ein ver­ein­fach­tes Ver­fah­ren ermög­li­chen. Außer­dem ist vor­ge­se­hen, dass meh­re­re Gemein­den eine gemein­sa­me Pla­nung vor­le­gen können.

Eigen­tü­mer bestehen­der Häu­ser sol­len so erfah­ren, ob sie selbst etwa über eine Wär­me­pum­pe für kli­ma­freund­li­che Hei­zun­gen sor­gen müs­sen. Denn sonst haben sie nicht alle Infor­ma­tio­nen, um die für sie güns­tigs­te Hei­zungs­va­ri­an­te zu wäh­len – also, ob sie die Mög­lich­keit haben, sich an ein Fern- oder Nah­wär­me­netz anschlie­ßen zu las­sen oder andern­falls etwa eine Wär­me­pum­pe einbauen.

Wär­me­net­ze müs­sen bis 2030 min­des­tens zu 30 Pro­zent und bis 2040 zu 80 Pro­zent mit Wär­me aus erneu­er­ba­ren Ener­gien gespeist wer­den. Ab 2045 müs­sen in Über­ein­stim­mun­gen mit den Zie­len des Bun­des-Kli­ma­schutz­ge­set­zes alle Wär­me­net­ze voll­stän­dig kli­ma­neu­tral betrie­ben wer­den. Damit die Kom­mu­nen schnell star­ten kön­nen, för­de­re der Bund die Erstel­lung von Wär­me­plä­nen mit 500 Mil­lio­nen Euro, teil­te die Bun­des­re­gie­rung mit.

Wärmeinitiative Rheinland-Pfalz

Die kom­mu­na­le Wär­me­pla­nung wird im Rah­men der Kom­mu­nal­richt­li­nie im Moment stark geför­dert. Die Erstel­lung eines kom­mu­na­len Wär­me­plans wird mit bis zu 90 Pro­zent der Kos­ten geför­dert, finanz­schwa­che Kom­mu­nen erhal­ten 100 Pro­zent För­de­rung, wenn der Antrag bis 31. Dezem­ber 2023 gestellt wird.

Für wei­te­re Infor­ma­tio­nen zum För­der­pro­gramm der Ener­gie­agen­tur Rhein­land-Pfalz: hier kli­cken