Update zum 12. September 2023: Finaler Status
In der Ratsitzung am 12.09.2023 teilte der Bürgermeister mit, dass er sich tags zuvor vor Ort mit Herrn Hoffmann und Herrn Förster vom zuständigen Ordnungsamt der VG Langenlonsheim-Stromberg getroffen hat.
Das Ordnungsamt rät dringend von einer weiteren Beschilderung ab, da auf diesem kurzen Abschnitt vom Ortseingang Schindeldorf bereits einige Hinweisschilder zur Geschwindigkeitsbeschränkung, Vorfahrtsregeln etc. bestehen. Zusätzliche Schilder gehen in der Aufnahmefähigkeit unter und werden deshalb ihre Wirkung verfehlen. Es werden deshalb keine Änderungen vorgenommen.
Ein Zebrastreifen fürs Schindeldorf: Sicherheit geht vor!
Vorgeschichte
Ich fuhr mit meinem Mountainbike den Berg hinab, kam vom Gastank und beobachtete eine brisante Situation. Eine ältere Dame, die ich oft sehe, wie sie mit ihren Walking-Stöcken und ihrem kleinen Hund unterwegs ist, wollte die Straße zum Waldweg überqueren. Es macht mich immer froh, sie zu sehen, und ich hoffe, dass ich in einem ähnlich fortgeschrittenen Alter ebenfalls so aktiv sein werde, und das bei jedem Wetter.
In diesem Moment fuhr ein Auto ziemlich zügig aus der Richtung Stromberg um die Ecke. Die Dame erschrak und wollte schnell umkehren. Ein anderes Auto kam von oben, fuhr aber angemessen und reduzierte schon im Voraus die Geschwindigkeit. Mein Eindruck war, dass die Fußgängerin dies nicht so realisierte und erneut umkehren wollte. Ein drittes Fahrzeug kam von unten. Die Dame schien in einer Zwickmühle zu sein: Sie wirkte verzweifelt und wusste nicht, wohin sie sich sicher bewegen könnte.
Glücklicherweise hielten beide Autos an. Die Dame kehrte auf ihre Ausgangsseite zurück, und die Situation entspannte sich. Dennoch dachte ich: “Verdammt, das Schindeldorf ist mittlerweile der bevölkerungsreichste Stadtteil in Stromberg, und wir haben hier keinen einzigen sicheren Straßenübergang, der auf die Fußgänger aufmerksam macht. Das sollte sich ändern.”
An dieser Stelle überqueren vor allem ältere Menschen, Jogger, Fahrradfahrer, Gassigeher und Kinder die Straße, um in einen beliebten Waldweg zu gelangen. Auf den ersten Blick könnte man denken, dass Tempo 30-Zonen sicher genug und dass Zebrastreifen o. ä. nicht notwendig sind. Schließlich fahren die Autos ja schon langsam, oder? Leider ist die Realität oft eine andere. Auch bei niedrigen Geschwindigkeiten kann es zu Unfällen kommen, insbesondere wenn Autofahrer abgelenkt sind oder die Sicht schlecht ist.
Ein Zebrastreifen an dieser Stelle könnte eine einfache und effektive Lösung sein. Er würde nicht nur die Sichtbarkeit der Fußgänger erhöhen, sondern auch die Fahrer zu einer angemessenen Geschwindigkeitsreduzierung zwingen. Ein Zebrastreifen wäre ein klares Signal für alle Verkehrsteilnehmer, dass hier besondere Vorsicht geboten ist.
Es ist die Aufgabe der zuständigen kommunalen Gremien, die Sicherheit der Bürger zu gewährleisten. Ein Zebrastreifen an dieser neuralgischen Stelle wäre ein Schritt in die richtige Richtung und könnte dazu beitragen, gefährliche Situationen zu vermeiden, bevor sie entstehen.
Wie der Volksmund sagt: “Vorbeugen ist besser als heilen.” Es ist an der Zeit, präventive Maßnahmen zu ergreifen, um die Sicherheit für alle zu erhöhen.
Im Mai dieses Jahres haben wir einen Antrag eingereicht, um die Installation eines Zebrastreifens oder anderer möglicher Alternativen zu prüfen. Zu Recht wurde darauf hingewiesen, dass das Ordnungsamt und die zuständige Polizeibehörde die Lage vor Ort begutachten und Vorbereitungen für eine weitere Entscheidung treffen werden.
Am 7. September wird der Bauausschuss diese kritische Stelle vor Ort in Augenschein nehmen und darüber diskutieren. In der Beschlussvorlage steht:
- Laut Ordnungsamt der Verbandsgemeinde Langenlonsheim-Stromberg muss ein Fachbüro für die Planung beauftragt werden.
- Eine fachgerechte Ausleuchtung ist herzustellen.
- Die Lokalisierung und die notwendigen Begleitumstände (an- abgehende Straßen, evtl. Verkehrsgefährdung, Notwendigkeit aus verkehrspolizeilicher Sicht) ist mit der Polizeibehörde vor Ort zu besprechen.
- Nach Beratung mit den zuständigen Stellen wird zunächst die Durchführung einer Verkehrszählung zu Beginn empfohlen. (Eine bestimmte Fußgängerfrequenz ist zur Begründung erforderlich).
Zur Information: Mit Kosten in Höhe von 12.000 – 15.000 Euro muss gerechnet werden. (Beleuchtung, Beschilderung, Fußgängerzählung, etc.). Die Maßnahme ist aktuell nicht im Haushalt vorgesehen.
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Wir sind der Meinung, dass es an den grundsätzlichen Voraussetzungen nicht scheitern darf. Wenn die Diskussion und die Meinung der Bürger ergeben, dass an dieser Stelle mehr Sicherheit erforderlich ist und ein Zebrastreifen notwendig und sinnvoll wäre, dann sollten die vergleichsweise geringen Kosten kein Hindernis darstellen. Zudem besteht die Möglichkeit, einen Nachtrag für den Haushalt einzubringen. Dieser wäre sinnvoll und genehmigungsfähig, wenn es um die Umsetzung sicherheitsrelevanter Maßnahmen geht.